Schützen und das Totentanzspiel

Das religiöse Volksschauspiel hat in Metnitz eine lange Tradition. Sylvester Wietinger vlg. Oberer Nieperle erwähnt in seiner Chronik eine Aufführung des Spieles vom Leiden Christi aus dem Jahre 1863. Er selbst hat mit seinen Aufführungen in den Jahren 1902, 1912 und 1928 dieses Spiel am Leben erhalten. Das religiöse Volksschauspiel des Totentanzes wurde aber erst durch Schützenobmann Dr. Hans Staunig ins Leben gerufen.

Bischof Dr. Josef Köstner

Bischof Dr. Josef Köstner bei der Einweihung im Karner.

Anlass dazu war die Einweihung der neu gestalteten Kriegergedächtnisstätte im Totenkarner, für deren Erhaltung sich das Schützenkorps laut seiner Vereinsstatuten verpflichtet hatte. Am 27. Juli 1957 war es so weit, dass Diözesanbischof Dr. Josef Köstner die Einweihung vornehmen konnte. Da dieser Tag gleichzeitig der Vorabend zum Landestreffen der Kärntner Bürger- und Schützengarden war, sollte nach dem Wunsch des Obmannes der Metnitzer Schützen die Einweihung ein besonderes Fest werden. So machte ihm seine Gattin den Vorschlag, das Totentanzspiel von Alois J. Lippl vor dem Karner mit seinen Totentanzfresken aufzuführen.

Totentanz         Totentanz

Totentanz

Umrahmt vom "Großen Zapfenstreich" und der Kranzniederlegung unter den Klängen des "Guten Kameraden" hinterließ das Spiel einen so großen Eindruck, dass man beschloss, die Landestreffen in Metnitz künftig mit der Heldenehrung und dem Totentanzspiel einzuleiten.

Das nächste Spiel war aber bereits der "Kärntner Totentanz", den Dr. Georg Graber 1922 aufgezeichnet hatte. Heide Mautz, die bekannte Mundartsprecherin von Radio Klagenfurt, übermittelte Dr. Hans Staunig eine Rundfunkfassung dieses Spieles. Unter der Regie von Dr. Hans Staunig wandelte sich das ehemalige Stubenspiel zu einem Weihespiel für die Gefallenen. Glockenläuten, Orgelklang, die Stimme des Engels aus der Höhe, der Tod, aus der Tiefe kommend, Chöre zwischen den einzelnen Szenen gaben dem Spiel das Gepräge. Der "MetnitzerTotentanz" war entstanden.

Totentanz

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